Ich verfolge keinen speziellen pädagogischen Anatz, allerdings gibt es Menschen, die mich inspirieren und meine Arbeit beeinflussen. Auf deren Ansätze und Erkenntnisse greife ich gerne zurück. Insbesondere sind dies Maria Montessori, Emmi Pikler, Gerald Hüther, Jesper Juul, Nicola Schmid.
Für kleine Kinder ist der gesamte Tag ein spannender Lernprozess: es wird die Umgebung erforscht, verschiedenste Eindrücke werden verarbeitet und die Sinne werden ausgiebig getestet. Sie lernen viel über ihren Körper, die verschiedenen Arten von Kommunikation und imitieren das Verhalten von Erwachsenen, sowie von anderen Kindern. Für eine gute Entwicklung ist es wichtig, die Kinder in einem behüteten Umfeld, immer wieder zu ermutigen neue Erfahrungen zu sammeln, um daraus langfristig zu lernen.
Ich möchte mit Ihrem Kind zusammen auf eine große Entdeckungsreise gehen, ihm viele Dinge näher bringen und seine Neugier wecken. Das Ziel ist dabei selbstständiger zu werden, um mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu erlangen. Kinder sollen lernen, dass durch ihre Handlungen und Ihre Kommunikation Reaktionen hervorgerufen werden, die dem Kind ermöglichen Einfluss auf seine Umwelt zu nehmen.
Folgende Bildungsfelder sind mir wichtig:
- Kommunikation in Sprache und Schrift
- soziales Leben in der Gruppe
- Natur und Technik
- Instrumente und Gesang
- Malen, Basteln und Theater
- Bewegung und Gesundheit
Mir ist es wichtig, ganz individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten Ihres Kindes einzugehen, um es gezielt zu unterstützen.
Ein sicheres Umfeld ist für eine unbeschwerte und geborgene Entwicklung der Kinder Grundvoraussetzung. In meinen Räumen habe ich vielfältige Maßnahmen für einen sicheren Alltag unternommen. Dazu zählen unter Anderem die Sicherung der Steckdosen, besonders sichere Kindermöbel und kindgerechte Spielsachen.
Für die Gesundheit der Kinder ist eine gute Hygiene unerlässlich und wird von mir in allen Bereichen, wie persönlicher Hygiene, sauberen Räumen und bei der Zubereitung von Speisen, umfassend beachtet. Das Immunsystem der Kinder ist noch nicht voll entwickelt und so müssen wir Tagesmütter und Tagesväter besonders achtsam sein, wenn es darum geht, die Verbreitung von Keimen zu verhindern. Das Thema „Hygiene“ ist auch immer wieder Bestandteil von Fortbildungen, so dass ich mein Wissen auf einem aktuellen Stand halten kann.
Essen und Trinken nimmt in der Kindertagespflege einen großen zeitlichen Anteil ein – über den Tag verteilt sind es mehrere Mahlzeiten, die wir zusammen einnehmen. Eine kindgerechte Ernährung ist für die gesunde Entwicklung wichtig – das bedeutet bei mir, es gibt eine Vielzahl an frischer und abwechslungsreicher Kost. Die täglichen Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Beim Essen lernt das Kind verschiedene Obst- und Gemüsesorten kennen, lernt wie sich Brot und Brötchen schmecken und anfühlen, sowie welche verschiedenen Geschmacksrichtungen es gibt. Die Kinder können sich dazu die Zeit nehmen, die sie brauchen und auch selbst entscheiden was und wieviel sie von den angebotenen Speisen essen. Ich kann auch gerne auf individuelle Ansprüche bei der Zubereitung der Mahlzeiten eingehen, wenn es Allergien oder sonstige persönlichen Vorgaben gibt.
Die kleine Gruppengröße ist ein großer Vorteil der Kindertagespflege und ermöglicht es mir eine individuelle Beziehung zu jedem Kind aufbauen zu können. Es ist viel Zeit für jedes Kind vorhanden und ich kann sehr gut auf jede der kleinen Persönlichkeiten eingehen. Gerade für die Betreuung von Kindern unter 3 Jahren ist es wichtig, dass eine vertrauensvolle Nähe aufgebaut wird, in der sich das Kind wohl und geborgen fühlt.
In meiner kleinen Gruppe gibt es immer eine Durchmischung verschiedener Altersgruppen. Jedes Jahr kommen neue Babies oder kleine Kinder hinzu und die älteren Kinder bereiten sich auf den nächsten Schritt vor und verlassen die Kindertagespflege wieder. Die Altersdurchmischung ist für alle Kinder gut: so lernen die kleinen viel von den größeren Kinder und die größeren Kinder lernen Vorbild zu sein und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen spielerisch in den verschiedenen Rollen Rücksicht aufeinander zu nehmen und erweitern somit ihre soziale Kompetenz.
Freies Spiel, die Natur entdecken, Bezug zu Tieren herstellen, sowie Bewegung, Musizieren und Kreativität nehmen den größten Teil in unserem Tagesablauf ein.
Die Kinder werden viel Zeit im großen Garten verbringen. Kinder bewegen sich gerne draußen in der Natur. Im alltäglichen Umgang mit der Natur lernen die Kinder ihren Körper, ihre Kraft und ihre Fähigkeiten kennen. Durch den Auftenthalt in der Natur, Spaziergängen, Gartenarbeit, Anbau von Obst und Gemüse, Versorgung der Tiere, sowie altersgerechte wissenschaftliche Experimente, stellen wir einen Bezug zu den elementaren Dingen des Lebens her. Die Kinder erhalten dadurch ein tiefes und grundlegendes Verständnis für ökologische Zusammenhänge. Sie lernen die Zusammenhänge herzustellen, sich nützlich zu fühlen und in einer Gemeinschaft "stark" zu sein. Dies gibt Sicherheit.
Wir sind umgeben von verschiedenen Tieren (Katzen, Hasen, Hund und Hühnern). Der achtsame Umgang mit den Tieren und der Natur ist mir sehr wichtig. Den Kindern wird mit von Anfang an, ein respektvoller und verantwortungsbewusster Umgang nähergebracht, nicht nur in der Gemeinschaft, sondern auch mit allen Lebewesen in der Natur. Draußen werden uns noch viele weitere Kleintiere begegnen, Spinnen, Käfer, Regenwürmer, Ameisen und Schnecken. Sie alle werden mit Achtung und Respekt behandelt und ggf. gerettet, sofern sie in Gefahr sind.
Auch Vögel, Igel und Eichhörnchen haben einen hohen Stellenwert bei uns und bekommen von den Kindern im Winter Nahrung bereitgestellt.
Durch die eigene Beobachtung und Wissenvermittlung der Erwachsenen und die geeigneten Medien, wie z.B. Bilderbücher, erfahren die Kinder viel über die Verhaltensweisen und das Eingebunden-Sein der unterschiedlichsten Tierarten in unseren Naturraum.
Bewegung:
Gesund ist, wer seinen Körper kennt. Daher startet nach dem Frühstück unser Tag in der Natur. Die Kinder spüren ihren Körper beim Laufen, Klettern, und Rennen.
Musizieren:
Auch Musik und Singen kommt in meiner Kindertagespflege nicht zu kurz. Durch zusammen gesungene Lieder erweitern und vertiefen die Kinder ihren Wortschatz und lernen schnell, kleine Lieder selbstständig mitzusingen. Ich habe auch einen Vorrat an verschiedenen Instrumenten und Gegenständen, mit denen man Töne erzeugen kann – die Kinder haben damit viel Spaß und werden zu kleinen „Komponisten“.
Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt,
sondern ein Feuer,
das entzündet werden will
(Francois Rabelais)
Freispiel:
Das freie Spiel ist für die individuelle Entwicklung eines Kindes elementar. Für das Kind bedeutet es, sich selbst zu strukurieren, Entscheidungen zu treffen, zu kommunizieren, in aktiver und sozialer Interaktion mit anderen zu sein, auf die Umwelt zu reagieren und seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Es wird jeden Tag etwas Neues entdeckt. Im Freispiel sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, dadurch wird die Kreativiät der Kinder gefördert. Das Freipsiel ist die Zeit im Tagesablauf, in der die Kinder ihren Spielpartner, Spielort und den Zeitumfang selbst auswählen und ihre Ideen allein oder mit anderen Kindern verwirklichen können. Während des Freispiels bin ich als Orientierungshilfe und Spielpartner für die Kleinen da. Im Spiel kann ein Kind seine Kräfte und Fähigkeiten entwickeln und entfalten.
Das Kind spielt, weil es sich entwickelt.
Und es entwickelt sich, weil es spielt.
( Unbekannter Verfasser)
Die Phase der Eingewöhnung ist sowohl für das Kind, als auch für die Eltern von großer Bedeutung – beide müssen Vertrauen zu mir aufbauen. Die Eingewöhnungsphase ist sehr individuell gestaltet: die Kinder reagieren unterschiedlich auf Veränderungen und manche Kinder benötigen mehr Zeit, um sich auf eine neue Umgebung und eine neue Bezugsperson einzustellen. Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie man diesen Prozess optimal begleitet und jedem Kind die Möglichkeit gibt, sein eigenes Tempo anzuwenden. Auch für mich ist diese Phase immer wieder spannend und ich freue mich darauf, ein neues Kind kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung entstehen zu lassen.
Je nach Kind dauert die Eingewöhnung zwischen einer und vier Wochen. Sollte es einmal länger dauern, ist das auch in Ordnung – das Kind und die Eltern bestimmen das Tempo. Am Anfang der Eingewöhnung besucht das Kind zusammen mit einem Elternteil meine Kindertagespflege und sie verbringen gemeinsam einige Stunden hier, wobei sie die neuen Räume, die anderen Kinder und den Tagesablauf kennenlernen.
Im nächsten Schritt, der auch schon nach ein paar Tagen erfolgen kann, verlässt das Elternteil meine Kindertagespflege für eine Weile – bleibt aber natürlich in der Nähe. Die Dauer der Abwesenheit des Elternteils steigern wir je nach Fortschritt der Eingewöhnung. Ich beobachte Ihr Kind in dieser Zeit sehr aufmerksam und wir besprechen dann die Erfahrungen, die Ihr Kind in Ihrer Abwesenheit gemacht hat. Die Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn sich Ihr Kind wohl bei uns fühlt und auch Sie ein gutes Gefühl dabei haben, es den Tag über durch mich betreuen zu lassen.
Eine gute und offene Zusammenarbeit zwischen Eltern und mir ist für das Kind und seine Entwicklung sehr wichtig. Der regelmäßige Austausch zwischen den Eltern und mir hat für mich als Tagesmutter eine große Bedeutung. Durch die kleine Gruppengröße habe ich in jeder Bring- und Holsituation ein bisschen Zeit über den Tag und die Erlebnisse zu sprechen. Für intensiveren Austausch biete ich auch Elterngespräche an oder Sie sprechen mich einfach an und wir suchen nach einem gemeinsamen Termin.
Besprechen werden wir fortlaufend organisatorische Aspekte, Entwicklungsschritte und spezifische Fragen zum Kind in der Gruppe. Sie als Eltern können mich auch zu pädagogischen Themen fragen – ich teile mein Wissen und meine Erfahrungen gerne mit Ihnen. Ich weiß, dass auch die Eltern immer wieder vor neuen Herausforderungen stehen und dass es dabei vielfältige Fragen gibt.
Kurz vor dem 3. Geburtstag und Wechsel in eine Kita werde ich mit den Eltern ein Entwicklungsgespräch führen.
Unser Tag ist in verschiedene Abschnitte unterteilt, die immer wiederkehren und so Vertrauen und Verlässlichkeit für die Kinder bringen. Einzelne Tätigkeiten, wie Hände waschen, gemeinsame Mahlzeiten zubereiten und essen, Morgenkreis und Abschiedskreis strukturieren den Tag – die Kinder entwickeln eine Routine und lernen Abfolgen in einem Tagesablauf. Zwischen diesen festen Strukturen gibt es täglich wechselnde Angebote, die den Tag lebendig und abwechslungsreich gestalten – uns wird bestimmt nie langweilig.
Auch die Kinder können mitentscheiden, welche Spiele, Tätigkeiten oder Ausflüge wir an einem Tag machen oder auch für die nächsten Tage planen. Die Kinder lernen Wünsche zu äußern und im sozialen Miteinander auf die Wünsche Anderer einzugehen.
Die Kindertagespflege setzt eine pädagogische und gesellschaftliche Aufgabe um. Die stetige Dokumentation der Entwicklung des Kindes ist für seine spezifische Förderung wichtig. Die einzelnen Schritte der Entwicklung werden in unterschiedlichen Formaten festgehalten und gesammelt, dazu zählen: Sprachlerntagebücher, Erinnerungsordner, Fotos und natürlich auch die Sachen, die die Kinder gemalt und gebastelt haben.
Die spezifische Entwicklung Ihres Kindes ist somit nachvollziehbar und viele wichtige Schritte, auf dem langen Weg des Heranwachsens, werden festgehalten. Die Qualität meiner Arbeit in der Kindertagespflege lässt sich durch die Entwicklungsdokumentation messen. Es entsteht Vertrauen und es macht meine Tätigkeit transparent und nachvollziehbar.